Psychomotorik, Sensorische Integration und Basale Stimulation

Gegründet wurde die Psychomotorik in Deutschland Mitte der 1950er Jahre durch Ernst Kiphard, der als ihr Urvater gilt.In Kiphards jahrelanger Arbeit mit verhaltensauffälligen, insbesondere beziehungsgestörten und aggressiven Kindern und Jugendlichen wurde sichtbar, dass sein Sportangebot eine positive Wirkung auf die emotionale Entwicklung von Kindern hatte. Im Hinblick auf diese therapeutische und unterstützende Wirkung begann er, sein Bewegungsangebot systematisch auszubauen.
Kiphard führte motorische und sensomotorische Auffälligkeiten bei Kindern mit Lern- und Verhaltensproblemen auf eine minimale cerebrale Dysfunktion zurück. Die hier entstehenden Defizite im Bereich Wahrnehmung und Bewegung führen seiner Ansicht nach zu Sorgen. Es treten Sekundärstörungen wie motorische Unruhe, Hyperaktivität, emotionale Labilität, gehemmtes und ängstliches Verhalten, Motivationsmangel, sowie  Störungen in Ausdauer und Konzentration auf. Auch wird die Fähigkeit zu einer angemessenen Steuerung des eigenen Verhaltens im Allgemeinen dadurch beeinträchtigt.
Hier hält Kiphard den Einsatz der psychomotorischen Übungsbehandlung für notwendig. Motorische Betätigung und die Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten und Ängsten sollen zu einer Harmonisierung und Stabilisierung der Persönlichkeit der Kinder führen.

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